Ergebnis der Online-Umfrage: Königsberger Straße 2 a-d “Teilbereich West”, Bebauungsplan Vorentwurf

Feststellung der Eingaben bis 14.06.2021 in [%], ohne individuelle Texteingaben

Bebauungsplan Vorentwurf

Im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens führt das Stadtplanungsamt eine frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit gem. § 3 Abs. 1 Baugesetzbuch (BauGB) durch.
Link: https://www.karlsruhe.de/b3/bauen/bebauungsplanung/plaene/koenigsberger_west

Schauen Sie sich hierzu die Planzeichnung an:

Die gemachten Eingaben werden dem Stadtplanungsamt Karlsruhe und dem Bürgerverein Waldstadt zur Verfügung gestellt.

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question4

Nachverdichtung der Waldstadt

Die Stadt Karlsruhe möchte mit der VOLKSWOHNUNG GmbH mit umfangreichen Maßnahmen ihren Wohnungsbestand von derzeit 1.300 Wohnungen stark ausbauen.

1. Den Bau zusätzlicher Wohnungen in der Waldstadt finde ich [..]

[15,0%] notwendig.
[77,5%] nicht notwendig.

Um dies zu ermöglichen beabsichtigt die Stadt Karlsruhe den gültigen Bebauungsplan für die Waldstadt zu ändern und die bauliche Dichte zu erhöhen, die Freiflächen umzugestalten und dadurch den Wohnstandort aufzuhübschen. Moderne Wohnungen versprechen zahlungskräftige neue Mieter. Ein Abriss und Neubau der bestehenden Gebäude ist für die Stadt eine gewinnbringende Investition. Die Strategie ist eine scheibchenweise Umsetzung des Ausbaus.

Hier die Entwicklung im Prozess beginnend mit der Königsberger Straße:

Entwicklung im Prozess

Die Umsetzung soll in der Königsberger Straße 2 a-d beginnen. Ziel der Stadt ist es, zusätzliche Wohnungen zu schaffen und die Königsberger Straße an die Bedürfnisse der Stadt anzupassen.

TEXT
2. Welchen Aussagen stimmen Sie zu?

[90,0%] Zusätzliche Gebäude senken die Lebensqualität in der Waldstadt und engen die Freiräume ein.
[90,0%] Die Tiere und die Natur nehmen Schaden.
[90,0%] Der erhaltenswerte Wald wird verringert.

Nachverdichtung Königsberger Straße 2 a-d

Nach § 3 Abs. 1 BauGB muss die Öffentlichkeit von diesem Vorhaben erfahren. Deshalb wird in der Offenlegung versucht die Bürger mit Argumenten zu beschwichtigen.

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Die VOLKSWOHNUNG GmbH will das vorhandene Gebäude mit 79 Wohnungen abreisen und stattdessen zwei fünfgeschossige Wohnzeilen auf dem Grund- und Waldstück errichten.

question14
3. Welchen Aussagen stimmen Sie zu?

[20,0%] Ein Abriss und Neubau des bestehenden Gebäudes finde ich sinnvoll.
[72,5%] Eine Modernisierung wäre Umwelt- und Ressourcenschonender als ein Abriss.
[75,0%] Die jetzigen Bewohner werden vertrieben und günstiger Wohnraum wird vernichtet.

Ziel ist die Errichtung eines Wohnungsquartiers mit möglichst vielen Wohnungen und unterschiedlichen Wohnungsgrößen, um Familien mit Kindern möglichst dicht auf Single- und Paarhaushalten zu packen. „Bezahlbar“ werden die Wohnungen dadurch, dass für jeden Geldbeutel eine passende Wohnungsgröße ab 45m² angeboten wird. Auf diese Weise gibt es dann natürlich sehr kleine Wohnungen zu einem geringeren Preis. Die aus Steuermitteln finanzierten Sozialwohnungen werden in der vorgeschriebenen Anzahl umgesetzt.

4. Eine Durchmischung mit Sozialwohnungen schafft einen bunten Mix von sozialen Standards. Das ist [..]

[20,0%] unproblematisch und eine Bereicherung.
[70,0%] problematisch und bietet Konfliktpotential.

5. Welchen Aussagen stimmen Sie zu?

[ 7,5%] Ich wäre gerne bereit eine höhere Miete für eine moderne Wohnung zu bezahlen. Die höheren Miet- und Nebenkosten trage ich gerne.
[80,0%] Eine Wohnung in einem Neubau kann nie günstiger als in einem Bestandsgebäude sein. Durch die vielen Auflagen heutzutage ist die Schaffung von neuen und günstigen Wohnungen nicht möglich. Ich wäre nicht bereit gegen viel höhere Miete meine Wohnung gegen eine in einem Neubau zu tauschen.

Neubau Königsberger 2 a-d

Über die Neubauung wurde ohne Bürgerbeteiligung in einem Planungswettbewerb mit Preisgeld entschieden. Die zahlreich eingereichten Pläne wurden von der Stadt mit Steuergeldern angekauft und die Sieger zusätzlich mit einem Preisgeld belohnt.
Der dem Bebauungsplan zugrunde liegende Siegerentwurf stammt von schneider+schumacher (Frankfurt). Dieser sieht die Errichtung von insgesamt ca. 140 Wohnungen vor.
Die beiden fünfgeschossigen Wohnzeilen greifen die für die Waldstadt typische Zeilenbauweise auf. Die Wohnungsgrößen reichen von 45 m² bis 105 m².
Das Gebäude in der Königsberger Straße 2 a-d (Baujahr 1959, 79 Wohnungen) soll 2023 abgerissen werden. In einer zweijährigen Bauzeit bis 2025 entstehen dann ca. 140 Mietwohnungen von zwei bis fünf Zimmern insbesondere für zahlungskräftige ältere Menschen und Familien.

question20
6. Durch den geringen Abstand (bis zu 9,40 Meter) der Gebäude mit den zugewandten Freisitzen weicht die Privatsphäre des zwischenliegenden Raums einem Raum der Gemeinschaft. In diesem engen Freiraum zwischen den Zeilen sollen zudem gemeinschaftliche Aktivitäten stattfinden. Damit gleicht das Wohnen eher einem Wohnheim mit gemeinschaftlichem Außenbereich incl. Freisitzen. Nur das innere der Wohnung stellt einen private Rückzugsraum dar.

[ 2,5%] Die Grundrisse der Gebäude finde ich ansprechend.
[ 0,0%] Einen Wohnpark mit innenliegendem Freizeitbereich vor dem Balkon ist genau das, was ich suche.
[92,5%] Die Gebäude stehen zu dicht aufeinander.
[87,5%] Ich befürchte einen hohen Lärmpegel zwischen den Gebäuden.
[90,0%] Auf den Freisitzen ist die Privatsphäre stark eingeschränkt.

Stellplätze in einer Tiefgarage

7. Die vorgeschriebenen Stellplätze sollen mit 1 Stellplatz pro Wohnung in einer Tiefgarage realisiert werden. Nicht alle öffentlichen Parkplätze entlang der Königsberger Straße werden erhalten.

[15,0%] Eine Tiefgarage ist eine gute Lösung für das Parkproblem.
[62,5%] Eine Tiefgarage senkt den Grundwasserspiegel und verhindert großflächig die Bewaldung.
[10,0%] Ich finde einen Stellplatz pro Wohnung ausreichend.
[75,0%] Nur ein Stellplatz pro Wohnung ist in der heutigen Zeit, in der oft zwei Menschen pro Haushalt auf ein Auto angewiesen sind, nicht ausreichend.
[90,0%] Es ist zu befürchten, dass sich die Parksituation aufgrund der zusätzlichen 60 Wohnungen verschärft.

Abholzung des Waldstücks

8. Durch den Neubau der beiden Gebäudezeilen werden ca. 6000m² Wald vernichtet. Entfallende Bäume können aufgrund der Lage und Form der geplanten Tiefgarage nur durch einen kleinen Teil durch Neupflanzungen mit Erdanschluss ersetzt werden.

[ 5,0%] Das Waldstück ist verzichtbar. Es gibt noch genug Wald in der Umgebung.
[80,0%] Es ist schade um den verlorenen Wald.
[82,5%] Tieren wird der Lebensraum genommen.
[90,0%] Hohe Bäume zwischen den Gebäuden machen die Waldstadt aus.

Ihr Fazit

9. Insgesamt [..]

[ 2,5%] begrüße ich das Bauvorhaben.
[87,5%] lehne ich das Bauvorhaben ab.

10. Wie sind Sie betroffen?

[80,0%] Von diesem Bauvorhaben bin ich indirekt betroffen.
[ 17,5%] Von diesem Bauvorhaben bin ich direkt betroffen.

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7 Kommentare
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Bender
Bender
2 Jahre zuvor

Wenn wir Bäume fällen um Wohnraum zu schaffen, brauchen wir nicht über die Erderwärmung, Steingärten und ähnliches Diskussionen führen.
Ich habe das Gefühl, wir sterben sowieso dumm aus!!
In der Stuttgarterstraße ist sehr viel Platz für 5 stöckige und höhere Gebäude.
Aber wir brauchen ja auch ein Haufen an Sportplätzen, die schlecht besucht sind und um Mitglieder kämpfen. Warum fusioniert man die Hobbysportler-Vereine nicht, dann kann der Fssv z. B. zum DJK Ost ziehen unw…. Die Fläche des FSSV könnte man schön mit höheren Wohnräumen bebauen.
Blabla… aber wahrscheinlich stehen wir uns bei Alternativlösungen wider mit unseren eigenen Gesetzen der Baukunst im Wege.
Es ist ja leider sowieso egal, ob man sich aufregt oder eine eigene Meinung hat.
Beispiel U-Strab, da wurde so lange abgestimmt, bis das Ding genehmigt war, weil immer weniger Leute abgestimmt haben.
Die Nachverdichtung mit den Bäumen als Opfer und allen weiteren Unannehmlichkeiten kommt ja sowieso.
Weil irgendein Master, Bachelor etc… sich ein möchtegern Planungsdenkmal setzten möchte.
Man kann leider so viel schreiben…aber für die Zukunftsplaner noch als Info; wir haben abend in einem Haushalt 3 Automobile.
Wir mit Stellplatzgrößen 0,7 – 1 denke ich eng auf den geplanten Parkplatzflächen.
Aber da wir bald alle Fahrrad und E-Roller fahren, läßt sich das auch relativ locker lösen.
Bäume fällen und Nachverdichtung „Nein DANKE!“

Bender
Bender
2 Jahre zuvor
Antwort an  Bender

Habe im Nachgang meine Schreibfehler entdeckt, weil ich mich schon wieder aufrege. ?

Elisabeth Wolf-Meining
Elisabeth Wolf-Meining
2 Jahre zuvor

Es ist wirklich so, wie der Beitrag von Frau oder Herr Bender es ausdrückt: Die Bevölkerung kann sich über die derzeitige Bauwut in KA noch so sehr aufregen: Das ist für die Katz. Aber wahrscheinlich gut für die „Bauwütigen“! Die Kassen sind zwar leer – doch Konsequenzen, die ein verträgliches Ausmaß an Ausgaben zur Folge haben müssten = Fehlanzeige! Wo bleibt hier die glaubhafte Sorge für die nachfolgende Generation? – Niemand wagt die eigentliche Ursache der Wohnungsnot auch nur zu benennen!

Almut Elster
Almut Elster
2 Jahre zuvor

Liebe Elisabeth Wolf-Meining,
es wäre interessant, zu lesen, welches die eigentlichen Ursachen der Wohnungsnot sind. Magst Du uns bitte aufklären? Das ist hier doch ein gutes Forum dafür – finde ich.

Monika Seelmann
Monika Seelmann
2 Jahre zuvor

Wie viele Menschen wurden denn befragt…und wie viele haben eine Meinung abgegeben?
Danke für die Information.

Jutta Studinger
Jutta Studinger
2 Jahre zuvor

Ich wohne in der Schneidemühler Str. Was mir in letzter Zeit vermehrt auffällt, ist, das man in der Stoßzeit nur sehr schwer auf die Theodor Heuss Straße fahren kann. Man kann hier schon das Pech haben, und eine ganze Weile warten müssen, bis man auf die Hauptstraße kommt. um den Weg ins Geschäft anzutreten. Wenn es noch mehr Autos gibt, wird das noch spannender. Immer wieder für Chaos sorgen in der Waldstadt die KSC Heimspiele. Und zwar weil die Zufahrtsstrassen gesperrt sind. Hier stehe ich teilweise bis zu einer halben Stunde wenn ich von Eggenstein in die waldstadt fahre. Vom rauskommen aus den Seitenstraßen nach Spielende gar nicht zu reden. Das alles macht den Wohnraum nicht gerade interessanter. Wenn ich hier nicht schon wohnen würde, würde ich mir das gut überlegen. Und die Auto-und -Fahrsituation wird nicht besser durch die Bebauung und Beschaffung für Wohnraum und noch mehr Personen mit KFZ.